Es ist normal, auch Angst zu haben
Angst vor Psychotherapie
Angst vor der Psychotherapie? Es ist normal, auch Angst zu haben. Die Entscheidung, eine Psychotherapie zu beginnen, kann mit einer Vielzahl von Ängsten verbunden sein. In diesem Blogartikel gehen ich auf einige mögliche Gründe für die Angst vor der Psychotherapie ein. Den Mut zur Kontaktaufnahme findet man nur selbst, manchmal mit Unterstützung von Freunden oder Familie. Vielleicht kann dieser Text ein kleiner Baustein dazu sein. Außerdem erzähle ich, was Sie in einer Therapiestunde erwartet und wie ich finde, dass man die Psychotherapie gut für sich nutzen kann. Vertrauen und Mut spielen dabei eine entscheidende Rolle. Zusätzlich möchte ich zeigen, dass es auch weitere Unterstützungsmöglichkeiten neben einer Psychotherapie gibt. Keine Angst vor der Angst vor der Psychotherapie – es ist ein wichtiger Schritt zur persönlichen Entwicklung.
1. Einleitung: Die Angst vor der Psychotherapie – Eine normale Reaktion
Manche sagen, der wichtigste Wendepunkt in der Therapie, liegt vor dem Kontakt mit einer Therapeut:in. Es ist die Entscheidung, eine Psychotherapie zu beginnen. Oft steht hier auch viel Leidensdruck. Dennoch kann mit Angst und Unsicherheit Menschen dazu bringen, keine Psychotherapeut:innen aufzusuchen. Ich finde dies auch Verständlich. Schließlich gibt man in einer Therapiesitzung viel von sich preis und öffnet sich emotional und kennt den Menschen nicht. Es ist verständlich, dass dies ein gewisses Unbehagen auslöst. Auch die Vorstellung, dass in der Therapie etwas angerührt wird, dass Schmerzhaft ist, kann unbehagen auslösen. Wichtig ist hier auf das Bauchgefühl zu hören – ist einem das Foto und der Therapeut:in grundsätzlich sympatisch? Psychotherapeuten haben gelernt sehr vorsichtig, empathisch und wertfrei auf Menschen zuzugehen. Psychotherapeut:innen entscheiden nicht für die Person die in Therapie kommt. Darauf kann man Grundsätzlich vertrauen. Geben Sie sich selbst die Zeit die Sie brauchen sich zu öffnen. Sprechen Sie über ihre Unsicherheiten. Zusätzlich zur Angst kann auch Scham auftreten. In der Therapie wird sie kein Therapeut oder Therapeutin zwingen sich zu öffnen. Wenn es dem:der Psychotherapeut:in und ihnen gelingt, gut zusammenarbeiten, ist die Psychotherapie ein wichtiger Schritt zur persönlichen Entwicklung und Seelischer Gesundheit. Sie müssen nichts erzählen, was Sie nicht erzählen möchten. So können Sie zu Ihrem Therapeuten oder Therapeutin sagen: „Ich möchte jetzt nicht über ein Trauma sprechen“ – Ihr Therapeut oder Therapeutin wird das verstehen. Ich möchte Sie ermutigen, Kontakt zu einem Therapeut:en ihrer Wahl aufzunehmen. Trotzdem kommt der Therapimethode (welche auch Schule, oder Richtung genannt wird) eine Rolle zu, schließlich deffiniert diese zu einem bedeutenden Teil die von den Therapeut:innen erlernte psychotherapeutische Beziehung.
2. Was ist Psychotherapie? Eine einführende Erklärung
Psychotherapie ist eine Form der Behandlung von psychischen Problemen und Störungen. Sie kann dabei helfen, schwierige Situationen besser zu bewältigen, emotionale Belastungen abzubauen und das eigene Wohlbefinden zu steigern. Doch vielen Menschen fällt es schwer, den Schritt zur Psychotherapie zu gehen. Die Angst vor dem Unbekannten und die Unsicherheit darüber, was einen erwartet, sind hierbei ganz normal. Oftmals wissen Betroffene auch nicht genau, was Psychotherapie eigentlich bedeutet und welche Arten es gibt. Verständlich – in Österreich gibt es 23 anerkannte Therapieformen. Eine einführende grundlegende Erklärung kann daher helfen, Ängste abzubauen und Verständnis für diese Art der Behandlung zu schaffen. In der Psychotherapie geht es darum, gemeinsam mit einem Therapeuten an individuellen Themen zu arbeiten. Die Methoden sind unterschiedlich – es gibt Therapieschulen welche mehr Tiefenpsychologisch vorgehen, andere sind mehr Lösungs- und Zukunftsorietiert ohne in die Tiefe zu gehen. Dabei stehen immer die Bedürfnisse des Patienten im Vordergrund und nicht die „expertiese“ der Therapeut:innen. Es gibt unterschiedliche Formen der Psychotherapie wie zum Beispiel Gestalttherapie, Psychoanlayse oder Verhaltenstherapie die sich in Menschenbild und Art auf ihn zu blicken, unterscheiden. Aber das Wesentliche, die Wertschätzung, Empathie und Selbstbestimmung des Menschen der in Therapie kommt, respektieren alle Schulen und Methoden.
3. Gründe für die Angst vor der Psychotherapie
Es ist völlig normal, Angst vor der Psychotherapie zu haben. Es gibt viele Gründe dafür, wie z.B. das Gefühl der Hilflosigkeit, das Schamgefühl oder die Sorge darüber, was andere denken könnten. Auch kann die Angst vor Autonomieverlusst oder -kontrollverlust sein. Bedenken Sie, der/die Therapeut:in arbeitet für Sie. Und wenn es nicht passt – ein Therapeut:innen welchsel kann auch ein Entwicklungsschritt sein. Ein weiterer Grund kann auch die Angst vor Veränderungen sein. So wie es ist soll es nicht bleiben. Doch Veränderung fühlt sich Risikobehaftet an. Manchmal fühlt man sich auch unwohl bei dem Gedanken daran, dass ein Fremder einem helfen soll – letztendlich hilft der oder die Therapeut:in Ihnen dabei, sich selbst besser zu verstehen und so neue Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Es ist okay unsicher zu sein oder Angst zu haben. Zum Glück gibt es auch den Mut der Sie auf diese Seite geführt hat. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen den oder die passende Therapeut:in zu finden. Vielleicht möchten Sie der Psychotherapie eine Chance geben.
4. Die erste Schritt: Den Mut zur Kontaktaufnahme finden.
die Unsicherheit darüber, was einen in einer Therapie erwartet und wie man den passenden Therapeuten findet, spielt oft eine Rolle in der Hemmung Kontakt aufzunehmen oder sich einen Termin zu buchen. Der erste Schritt ist oft schwierig: Den Mut zur Kontaktaufnahme finden. Es braucht viel Überwindung, sich einzugestehen, dass man Psychotherapie in Anspruch nehmen will und aktiv danach zu suchen. Aber es gibt Unterstützungsmöglichkeiten wie Hotlines oder Beratungsstellen, die den Einstieg erleichtern können. Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen zeugt von einer großen Stärke und Verantwortungsgabe.
5. Einen guten Psychotherapeuten gute Psychotherapeutin finden
Ein guter Therapeut ist einer der zu Ihnen passt. Hier spielt Sympatie und Vertrauen eine große rolle, mehr als ob es eine Psychoanalyse sein soll oder eine Verhaltenstherapie. Manche Menschen erzählen mir, dass Sie einfach einen Psychotherapeuten in der Nähe gesucht haben, oder schon bei jemanden ein paar Stunden waren, wo es nicht gepasst hat und dann weitergesucht haben. Sie finden die Therapeut:innen über Google, Bing oder über Psyonline eine Plattform auf der Psychotherapeuten bezahlen um mit Foto gelistet zu werden. Lange hatte PsyOnline eine Alleinstellung, heute gibt es mehr Plattformen wie das Psychotherapeutenverzeichnis. Oder Sie lassen sich von Freunden jemanden Empfehlen, der oder die passen könnte.Eine andere alternative sind die Ambulanzen in Wien, dort arbeiten vor allem Psychotherapeut:innen in Ausbildung. Hier sind vor allem die Ambulanzen der Sigmund Freud Universität und die Psychotherapeutische Ambulanz zu nennen. Wie Sie auch immer vorgehen, ich kann Sie nur darin bestärken sich hilfe zu holen, wenn Sie alleine nicht mehr weiterkommen. ich persönlich würde mir einen Termin ausmachen und wenn es nicht passt, bei jemand anderen einen Termin vereinbaren. Auf meiner Website finden Sie auch informationen dazu.
6. Der Therapieverlauf und was einen erwartet
in der Regel finden Therapiesitzungen einmal in der Woche statt. Psychotherapiestunden beginnen bei mir mit einem Gespräch, in dem der aktuelle Befindlichkeitszustand und Themen expoliert werden. Dabei wird oft die Aufmerksamkeit auf das Erleben im Hier und Jetzt gelegt. Ich kann zusätzliche Methoden wie die Sesselarbeit zur Verfügung stellen, die es ermöglicht unterschiedliche Anteile der Persönlichkeit zu erforschen. Dies fördert das Bewusstsein für innere Konflikte und unterstützt die Entwicklung neuer Perspektiven und Lösungswege. Ich habe dies genauer auf meiner Webseite beschrieben. Es ist normal, dass man sich anfangs unsicher oder aufgeregt fühlt oder Angst hat. Mit der Zeit und mit jedem Schritt der öffnung entsteht mehr Vertrauen in die/den Therapeut:in. Wenn mich Freunde, welche in einer Psychotherapie sind, Fragen zu der Therapie haben, ermutige ich diese immer mit den Therapeuten diese Punkte zu erörtern. Meiner Erfahrung nach bringt mehr Vertrauen in den Therapeuten mehr öffnung, welches wiederrum das Vertrauen stärkt. Dies tut der effektivität einer Psychotherapie gut.
7. Die Psychotherapie für sich nutzen
Ein sehr verständlicher Punkt ist, dass Menschen gute Psychotherapeut:innen suchen und die beste Therapie die sie dann bstmöglich für sich nutzen wollen. Psychotherapie kann eine große Hilfe für Menschen sein, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Doch viele haben Angst davor, sich auf diese Art von Behandlung einzulassen. Es ist wichtig zu wissen, dass es normal ist, Angst vor der Psychotherapie zu haben. Es erfordert Mut und Selbstreflexion, um sich dieser Herausforderung zu stellen und sie anzunehmen. Aber es lohnt sich! Die möglichen Vorteile einer erfolgreichen Therapie sind zahlreich: bessere Bewältigung von Stress und Krisen, Verbesserung der Beziehungen sowie ein gesteigertes Selbstwertgefühl und Wohlbefinden im Allgemeinen. Wenn Sie sich für eine:n Therapeut:in entschieden haben, lassen Sie sich darauf ein, ohne eines Ihrer Gefühle zu übergehen. Versuchen Sie, soweit es Ihnen möglich ist, sich voll und ganz auf die Therapie einzulassen und vertrauen in den Prozess der Therapie zu haben.
8. Die Rolle des Vertrauens in der Psychotherapie
Obwohl Vertrauen so hilfreich sein kann in der Psychotherapie ist sie keine Selbstverständlichkeit. Wichtig scheint mir zu sein, dass Menschen die sich an eine:n Psychotherapeut:in wenden schon einen gewaltigen Vertrauensvorschuss leisten. Der Person und der Profession und an sich selbst, dass man es schon schaffen wird. Durch die Interaktion in dem geschützten und sicheren Rahmen einer Psychotherapie kann das anvertrauen stattfinden und Menschen öffnen sich und legen ihr Inneres offen. Dabei ist auch das Selbstvertrauen und Selbstverantwortlichkeit wichtig. Ob ich mich öffne, entscheide ich. Der Aufbau von Vertrauen kann allerdings Zeit benötigen und ist auch von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel von den Erfahrungen des Patienten mit Psychotherapie oder anderen bisherigen Sozialerfahrungen. Es besteht eine erhebliche Chance in der Psychotherapie wieder Vertrauen in sich, die Welt und andere Menschen zu gewinnen. Psychotherapeut:innen tragen hier eine erweiterte ethische, moralische und gesetzliche Pflicht dieses Vertrauen nicht zu Missbrauchen.
9. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten neben der Psychotherapie
Es gibt viele Gründe, warum Menschen Angst vor der Psychotherapie haben und Psychotherapeut:innen meiden.Ein Aspekt ist Geld. Viele Menschen finden, dass Psychotherapie jedem Menschen zustehen sollte und wie bei anderen Erkrungen auch von der Krankenkassa bezahlt werden sollte. In Österreich gibt es keinen Gesamtvertrag für Psychotherapeut:innen. Auch gibt es Menschen die selbst unangenehme Erfahrungen in der Therapie gemacht haben, oder andere Angehörige von einer Therapie abraten, weil Sie selbst Angst haben. Wenn eine Psychotherapie noch unmöglich errscheint, es gibt auch andere Hilfsangebote und Unterstützungsangebote! Es besteht die Möglichkeit einer Selbsthilfegruppe beizutreten oder eine Online-Therapie und Beratung in Anspruch zu nehmen. Auch alternative Methoden wie Yoga , Sport oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben in Bezug auf die Art der Unterstützung. Es ist legetim verschiedene Optionen auszuprobieren um herauszufinden was am besten passt. Es ist allerdings zu beachten, dass es klugt ist – um eine Verschlechterung zu vermeiden – sich eher früh professionelle, psychotherapeutische und/oder psychiatrische Hilfe zu holen. Bedenken Sie: Es ist Ihre Gesundheit und Lebenszufriedenheit. Psychotherapeuten:innen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Sie können heimlich in Psychotherapie gehen, wenn Sie dies wollen.
10.Fazit: Psychotherapie trotz Angst
Die Entscheidung für eine Psychotherapie erfordert Mut und ist ein Schritt zur Selbstverantwortung und persönlichen Entwicklung. Es ist ein Ausdruck von Leid aber auch von Lebensfreude, Hoffnung und Vertrauen. Ängste vor der Therapie sind verständlich. Es gibt Vorurteile oder Stigmata zu einer Psychotherapie welche Menschen hemmen, Psychotherapie zu Nutzen. Die Große Chance ist, dass Sie viele Ihrer Ziele erreichen und so unglaublich es sich anhören mag, das Leben viel schöner wird. In der Therapie wird an einem Raum des Vertrauens gearbeitet, der es ermöglichen kann, sich selbst besser zu verstehen, entflaten und zu heilen. Psychische Erkranungen und alte psychische Wunden können Heilen. Psychotherapie will den Rahmen schaffen, indem eine Heilung und individuelle Engtfaltung und Wachstum möglich wird.