Angst als Motivationswerkzeug: Ein zweischneidiges Schwert
Angst und Motivation sind zwei mächtige Kräfte in uns. Während die Angst eine Stark lähmende Kompenente haben kann, wird Sie manchmal eingesetzt, um uns zur Handlung (oder Unterlassungen) zu motivieren. So wird auch der Bewusste, „motivierende“ Einsatz von Angst in dem Management wissenschaftlich Untersucht und findet in der Praxis Anwendung. Angst und Schock wird auch angewendet, um Menschen vom Rauchen oder anderem ungesunden Verhalten abzuhalten. Die Emotion der Angst ist sehr stark und dient wohl der Selbsterhaltung und Vermeidung von negativen Konsequenzen. Darum werden Schockbildern auf Zigarettenschachteln oder Warnhinweisen zur Verkehrssicherheit eingesetzt. Oft sehr wirkungsvoll, doch es wäre nicht klug überall im Leben mit Angst zu arbeiten. Denn es gibt auch viele weitere Kehrseiten, außer dass die Angst unangenehm erlebt wird. Angst kann zum „Einfrieren“ und Stillstand fühlen. Vielleicht wäre es klüger, sich und andere nicht durch Angst, sondern durch Lebensfreude, Lebenslust und Entspannung auch zu Höchstleistungen zu motivieren. Das hört sich für viele Menschen ungewohnt an, wird aber unter anderem in der Flow-Theorie, entwickelt von Mihaly Csikszentmihalyi, beschreiben. Ein Zustand tiefster Konzentration und vollständiger Aufmerksamkeit in einer Aktivität, in dem ein Individuum vollständig in der Aufgabe aufgeht und Zeit und Selbstvergessenheit erlebt. Dieser Zustand des „Flows“ führt zu hoher Motivation und Leistung, da er ein optimales Erfahrungsniveau bietet, das weder unter- noch überfordert. Während Angst schnell zu Stress und Überforderungsgefühle führt.
Die Grenzen der Angst: Wann wird sie zum Hindernis?
Überschießende Angst kann blockierend wirken, besonders wenn Sie als einzige Motivation in der Erziehung oder bei der Selbstmotivation eingesetzt wird. Permanente Drohungen wie „Wenn du das nicht tust, dann…“ können langfristige negative Auswirkungen haben. Wenn Angst als Motivationsmittel versagt, oder zu hohe emotionale oder psychische Kosten verursacht ist es an der Zeit, freundlichere Strategien zu entwickeln. Sein Sie freundlich zu sich.
Zehn Alternativen in der Selbstmotivation
Um sich effektiv und ohne Angst zu motivieren, bedarf es einer Kombination aus Selbstverständnis, realistischen Zielen, freundlicher Selbstzuwendung und effektiven Stressbewältigungstechniken. Die folgenden zehn Punkte könnten Ihnen dabei helfen. Wichtig ist zu verstehen, dass jeder Mensch unterschiedlich ist. Wenngleich Atemtechniken bei sehr vielen Menschen helfen.
1. Selbstakzeptanz und Selbstmitgefühl
Seien Sie nachsichtig und verständnisvoll mit sich selbst. Akzeptieren Sie, dass Perfektion unerreichbar ist und Fehler unausweichlich zum Leben gehören, anstatt in einer Panik vor Fehlern zu erstarren versuchen Sie mit Fehlern zu arbeiten.
2. Achtsam zu sich selbst
Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und Ihrer Gefühle. Setzen Sie sich realistische Ziele und fühlen und respektieren Sie Ihre Grenzen. Auch wenn Sie diese erweitern und überschreiten wollen, achten Sie darauf, wo diese jetzt sind. Achten Sie auf sich.
3. Kleinschrittiges Vorgehen
Teilen Sie Ihre Ziele in kleinere, handhabbare Schritte auf. Jeder Schritt zählt. Auch die längste Wanderung, oder das größte Projekt besteht aus vielen kleinen Schritten. Motivieren Sie sich durch Erreichen der Ziele, nicht ausschließlich durch Angst zu scheitern.
4. Positives Selbstgespräch
Sprechen Sie mit sich selbst auf eine motivierende und ermutigende Weise, wie Sie es bei einem Freund oder einer Person tun würden, der sie ganz wohlwollend gegenüberstehen, tun würden.
5. Leben im Hier und Jetzt
Konzentrieren Sie sich auf den gegenwärtigen Moment und lassen Sie sich nicht von Zukunftsängsten leiten. Vielleicht gelingt es Ihnen auch den Moment, das einfache nur da sein, zu genießen, ohne Gefühle oder Probleme zu verdrängen.
6. Dankbarkeit praktizieren
Werden Sie sich all der Unterstützung bewusst die Sie erhalten. Es funktioniert so vieles: Internet, Strom und eine Bettdecke, die sie wärmt. Auch scheinbare Kleinigkeiten sind wichtig.
7. Kreative Ausdrucksformen finden
Nutzen Sie kreative Wege, um Gefühle und Gedanken auszudrücken. Sprache, gesprochen oder geschrieben, Malen, Tanzen, Weinen und Lachen, Sport – es gibt viele Wege sich auszurücken.
8. Achtsamkeit und Selbstfürsorge
Achten Sie auf ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Das kann helfen mehr Energie zu haben und motivierter zu sein – ohne Angst
9. Feedback und Unterstützung suchen
Sprechen Sie mit Freunden oder einem Therapeuten über Ihre Ziele und Herausforderungen. Teilen tut gut.
10. Erfolge anerkennen und feiern
Erkennen Sie Ihre Fortschritte an und feiern Sie Ihre Erfolge, egal als wie klein Sie diese Abtun würden.
Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz zur Motivation
Es ist wichtig, eine persönliche Methode und Wege zu finden, sich zu motivieren. Ein umfassenderer Ansatz, der sich nicht auf die Angst reduziert und verschiedene Bedürfnisse und Gefühle auch als Motivations-Kraft nutzt, kann effektiver und wohltuender sein. Sich dessen bewusst zu werden, wie Sie sich derzeit motivieren, kann schon eine kleine, aber wichtige Veränderung bringen. Danach liegt es nahe, zu überlegen, ob es alternative Wege gibt, eine Motivation zu finden die zu einem erfüllteren Leben ermöglichen.